Alois Alzheimer war der älteste Sohn aus der zweiten Ehe des Notars
Eduard Alzheimer und seiner Frau Barbara Theresia Busch.Nach
Schulbesuchen in Marktbreit und am Kronberg-Gymnasium in Aschaffenburg begann Alois Alzheimer mit dem Medizinstudium an der Universität Würzburg, das er nach einem Zwischenaufenthalt an der Universität Tübingen dort 1888 mit der Note „sehr gut“ beendete.
1884 wurde er beim Corps Franconia Würzburg aktiv.Seine 1887 fertiggestellte, lediglich 17 Seiten umfassende Dissertation
befasste sich mit der Funktion der „Ohrenschmalzdrüsen“.
1888 bewarb
sich Alzheimer erfolgreich als Assistenzarzt bei der von dem Psychiater Heinrich Hoffmann gegründeten „Städtischen Anstalt für Irre und Epileptische“ in Frankfurt am Main. Mit vereinten Kräften führten der Leiter der Anstalt, Emil Sioli, sein Oberarzt Franz Nissl
und Alzheimer eine neue Behandlungsmethode für Geisteskranke ein, die
sie als „non-restraint“ bezeichneten und deren wesentliches Merkmal das
Vermeiden von Zwangsjacken, Zwangsfütterungen und anderen Zwangsmitteln
war. Stattdessen wurde in großen Wachsälen die Bettbehandlung der
Kranken eingeführt, später die Therapie besonders unruhiger Patienten
durch wärmende Dauerbäder praktiziert, deren Wassertemperatur vom
Personal überwacht wurde. Einigen Patienten wurde gestattet, sich im
Park der Klinik frei zu bewegen, andere wurden sogar zu Ausflügen in die
Umgebung mitgenommen.
1894 bat ihn Wilhelm Erb, nach Argentinien
zu kommen und seinen Patienten Otto Geisenheimer, einen Frankfurter
Diamantenhändler, zu untersuchen. Er litt und starb an der später nach
Alzheimer benannten Gehirnerweichung. Alzheimer verliebte sich in die
Witwe Cecilie Geisenheimer und kehrte mit ihr nach Frankfurt zurück. Von
Alzheimer unbedrängt, trat die Jüdin zum evangelischen Glauben über und
heiratete Alzheimer im Februar 1895 kirchlich.
Aus der Ehe gingen die Kinder Gertrud, Hans und Maria hervor. Die
folgende Zeit war geprägt von familiärem Glück und beruflicher
Zufriedenheit. 1901 erkrankte Cecilie Alzheimer und verstarb am 28.
Februar desselben Jahres. Um seinen Kummer hierüber zu bewältigen,
stürzte sich Alzheimer in die Arbeit er verstab am 19. Dezember 1915 in Breslau.
Interessante Sache!! Tolle Seite...
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