Kann man die Krankheit selbst diagnostizieren?
Ohne einen gesicherten medizinischen Befund ist es für
einen Laien unmöglich, an sich selbst Alzheimer oder eine
demenzielle Erkrankung festzustellen.“ Da für bestmögliche
Behandlungserfolge allerdings eine frühzeitige Diagnose nötig ist,
raten Ärzte älteren Menschen und deren Angehörigen, bei
anhaltenden Gedächtnis- und Orientierungsstörungen zur weiteren
Abklärung umgehend einen Arzt aufzusuchen.
Wie erfolgt die Diagnose?
Auf ein Gespräch mit dem Hausarzt folgen Bluttests, um andere
Erkrankungen auszuschließen. Psychologische Testverfahren (siehe
Kasten unten) helfen, das Ausmaß der Gedächtnisstörung
festzustellen. Der sichere Nachweis kann nur durch die postmortale
Untersuchung von Hirngewebe geführt werden. Daher beruht die
Diagnose letztlich darauf, dass andere Ursachen für eine
Demenzerkrankung ausgeschlossen werden.
Wie sicher ist die Diagnose?
Die klinische Diagnose der Alzheimer-Krankheit ist in über 80%
der Fälle zutreffend. Trotzdem gibt es diverse andere Erkrankungen,
die die Symptome von Alzheimer vortäuschen können, wie etwa
Austrocknung durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr, Depressionen,
verschleppte Infektionen, Sauerstoffmangel durch Herz- oder
Lungenerkrankung, Unterfunktion der Schilddrüse,
Durchblutungsstörungen, Parkinson-Erkrankung.
Wie sieht die Therapie aus?
Auch wenn eine Heilung von Alzheimer nach dem heutigen Stand der
Medizin nicht möglich ist, können neue Medikamente den
Krankheitsverlauf deutlich hinauszögern. Und: Die Wissenschaft geht
davon aus, dass in vielleicht 20 bis 30 Jahren kein alter Mensch mehr
dement sein muss! Die Charité forscht nämlich an einem Impfstoff.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen